AKTUELLE VERANSTALTUNGEN UND VOLKSBEGEHREN IN ÖSTERREICH

Österreichs Geschichte von Demonstrationen und Versammlungen

Seit dem Mittelalter sind in Wien Demonstrationen nachweisbar. Im Revolutionsjahr 1848 gingen die Menschen in Wien und Graz wegen Polizeistaatmethoden unter Metternich auf die Straße. Arbeitslosigkeit, Teuerung, Wohnungsnot, Rechtlosigkeit der Bauern gegenüber der Grundherrschaft und bittere Not waren damals Alltag einer breiten Bevölkerungsschicht. 

Zwischen März und Oktober kam es zu einem ersten Aufflackern des Parlamentarismus. Die Stände (Adel, Kirche Bürgertum), aber auch die Studenten, Arbeiter, Handwerker, Bauern und die Frauen lehnten sich gegen die herrschenden Zustände auf und forderten eine Verfassung. 

Im August 1848 kam es in Österreich zur ersten Frauendemonstration. Sie protestierten gegen Lohnkürzungen für Frauen und Kinder. Schlussendlich wurden die Aufstände von der Armee niedergeschlagen. Gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in der Monarchie u.a. zu den Themen Wahlrecht, Arbeitszeit und Lebenshaltungskosten demonstriert. 1890 fanden die ersten Aufmärsche zum 1. Mai der Wiener Arbeiterschaft mit über 100.000 Teilnehmern statt. 

Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu Demonstrationen vor dem Parlament mit der Forderung zur Einführung der Republik. Die Themen Arbeitslosigkeit, Hunger und Teuerung trieben die Menschen auf die Straße. In den 1920ern und zu Beginn der 1930er Jahre demonstrierten hauptsächlich die paramilitärischen Verbände der Parteien. Der Schattendorfer Prozess, bei dem die Todesschützen eines Buben und eines Kriegsinvaliden freigesprochen wurden, produzierte eine Massendemonstration gegen das Fehlurteil. Durch den Schießbefehl an die Polizei gab es 89 Tote und über 1000 Verletzte. 

Wien Geschichte Wiki zeigt einen Stadtplan mit den Wiener Demos der Ersten Republik zwischen 1918 und 1933. Nach dem Zweiten Weltkrieg verliefen die Demonstrationen weitestgehend friedlich. Die Themen waren überhöhte Fleischpreise, Atomstrom und das Kernkraftwerk Zwentendorf, Weltfriede, Konferenzzentrum, Donaukraftwerk Hainburg, Radverkehr, Opernball, Donnerstagsdemos, Pensionsreform, Klima u.v.m. Immer wieder gab es Kundgebungen aus den Bundeländern, z.B. fuhren 1971 die Bauern aus Niederösterreich mit mehr als 7.000 Traktoren Richtung Wien, wo sich bereits 10.000 Bauern und Bäuerinnen versammelt hatten um höhere Milchpreise zu erwirken. 

In Tirol gibt es seit über 30 Jahren Proteste gegen den Transitverkehr auf der Inntalautobahn. Die größten Veranstaltungen in Österreich waren das Lichtermeer 1993 gegen Fremdenfeindlichkeit mit 300.000 und die 24. Regenbogenparade 2019 mit 500.000 Teilnehmern. Auf der Homepage RIS (Rechtsinformationssystem des Bundes) werden sämtliche Gesetze und Gesetzesänderungen des Bundes und der Länder bekanntgemacht. So auch die gesetzlichen Bestimmungen zur Demonstration, das Versammlungsgesetz

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Historisches zum Volksbegehren

 

 

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